Zum Jahrestag der Revolution von Rojava zogen rund 400 Aktivist:innen in einem kraftvollen Demonstrationszug durch den Berliner Stadtteil Wedding. Trotz Provokationen türkischer Faschisten und der Polizei endete die Demonstration erfolgreich.
Am Dienstag, dem Jahrestag der Revolution von Rojava, fand in Berlin eine Demonstration unter dem Motto „10 Jahre Rojava – Die Revolution verteidigen!“ statt. Etwa 400 Aktivist*innen sammelten sich in den frühen Abendstunden am Humboldthain Park in Berlin-Wedding.
Die Demonstration begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der Revolution. Nach Redebeiträgen des Frauenrats Dest-Dan, der kurdischen Jugend Berlins und der internationalistischen Jugendkommune zog die Demonstration lautstark, begleitet von Feuerwerk, Gesängen und Sprechchören durch den Wedding. Die Aktivist:innen solidarisierten sich in Parolen mit dem Guerillawiderstand gegen die türkische Invasion in Südkurdistan und verurteilten die deutsche Unterstützung für den türkischen Faschismus.
„Wir feiern feministischen, ökologischen und demokratischen Kampf“
Wie Redner:innen vom Rojava-Komitee und Young Struggle ausdrückten, sei es vor allem im Augenblick der sich verstärkenden Angriffe wichtig, Rojava als Symbol des Widerstandes gegen den sogenannten „Islamischen Staat“, die Aggressionen des türkischen Staates und den Imperialismus zu verteidigen. „Heute feiern wir die einzigartigen Errungenschaften der Freiheitsbewegung und verteidigen damit den feministischen, ökologischen und demokratischen Kampf um Frieden im Mittleren Osten“, hieß es weiter folgend in einem Redebeitrag von Women Defend Rojava. Die Demonstration fand ihr Ende am Widerstandsplatz, welcher als Erinnerungsort aller von patriarchaler Gewalt betroffenen Menschen gilt, aber auch als symbolischer Ort des Kampfgeistes und der Widerständigkeit aller unterdrückter Menschen. Darauf machte das Berliner Netzwerk gegen Femizide in dem letzten Redebeitrag aufmerksam.
Faschistische Provokationen und Festnahmen
Am Rande der Demonstration kam es immer wieder zu Provokationen von türkischen Faschisten und vereinzelten Polizeiübergriffen. Dabei wurden Teilnehmer:innen von der Polizei misshandelt und festgenommen.[1]