Der Spielfilm „Kobanê“ von Regisseurin #Özlem Yaşar# und der Filmkommune Rojava wird in den kommenden Tagen in vier verschiedenen kurdischen TV-Sendern gezeigt.
Der Film Kobanê der Filmkommune Rojava wird am Donnerstag und Freitag in vier verschiedenen kurdischen TV-Sendern ausgestrahlt. Der Film erzählt in 140 Minuten die Geschichte des Widerstands von Kobanê gegen den „Islamischen Staat“ (IS), der die Stadt im September 2014 von allen Seiten umstellt hatte. Kobanê wurde weltweit zu einem Symbol der Hoffnung. 135 Tage lang wurde erbittert Straße für Straße und Haus für Haus freigekämpft. Am 26. Januar 2015 wurde die Befreiung der Stadt verkündet.
Der Film folgt dem Leben von Zehra, einer 32-jährigen Kämpferin. Als der Kommandant ihrer Einheit die Flucht ergreift, übernimmt sie die Führung. Mit hohem Einsatz gelingt es den kurdischen Verteidigungseinheiten YPJ/YPG, die Belagerung von Kobanê gegen die militärische Übermacht des IS zu durchbrechen und die Stadt zu befreien.
Die Regisseurin Özlem Yaşar und die Drehbuchautorin Medya Doz haben sich zur Vorbereitung des Films mit Hunderten Zeug:innen und Kämpfer:innen getroffen. Gedreht wurde der Film, der sich insbesondere mit dem Frauenwiderstand auseinandersetzt, in den nordsyrischen Städten Kobanê und Tabqa. Aufgrund der türkischen Angriffe auf das Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien haben sich die Dreharbeiten verzögert, das Filmteam musste während der Invasion im Oktober 2019 aufgelöst werden. Ein Filmset in Kobanê wurde von türkischen Geschützen getroffen.
Die Besetzung des Films „Kobanê“ setzt sich hauptsächlich aus Kämpferinnen und Kämpfern der YPG und YPJ zusammen, die sich an der Befreiung der Stadt beteiligten. Awar Ali etwa, einer der Hauptdarsteller, der den Kämpfer Gelhat spielt, gehört ebenso zu den Mitwirkenden vor der Kamera wie auch einige Mitglieder der Brigade Shams Al-Shamal von Abu Leyla. Ebenso Nebenfiguren wie etwa die Mütter, die Essen für die Front kochten, Teams der militärischen Notfallmedizin oder jene, die Gräber für die Gefallenen aushoben, spielen praktisch sich selbst.
Der Film ist in der Originalsprache Kurdisch und wurde in Deutschland bereits in diversen Kinos mit englischen Untertiteln gezeigt. Die Gala war am 20. September 2022 in Kobanê.
Am 26. Januar wird der Film bei Ronahî TV und Stêrk TV ausgestrahlt, am 27. Januar im Frauensender Jin TV und bei Medya Haber.
Über die Filmkommune Rojava
Die Filmkommune ist ein Kollektiv von Filmemacher:innen, das 2015 in der autonomen Region Rojava im Nordosten Syriens gegründet wurde. Sie bildet selbstorganisiert alle Arten von Filmschaffenden aus und konzentriert sich auf den Wiederaufbau und die Reorganisation aller Infrastrukturen für Filmemachen, Vorführung und Bildung.[1]