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Die Kraft der Veränderung liegt in der Gesellschaft selbst
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Die Kraft der Veränderung liegt in der Gesellschaft selbst.Öcalan

Die Kraft der Veränderung liegt in der Gesellschaft selbst.Öcalan
Initiative Geschichte und Widerstand
Rosa LuxemburgRosa Luxemburg wäre Apoci?! Diese Frage würde die türkische Regierung wohl bejahen, wurde Luxemburg doch von der Türkei als PKK-Mitglied bezeichnet.

Für uns lässt sich diese Frage natürlich nicht mit Sicherheit beantworten, gab es die PKK zur Blütezeit der Aufstände, in denen Luxemburg wirkte, zu Beginn des 20. Jahrhundert noch nicht. Wir gehen aber davon aus, dass es seit jeher einen Strang der demokratischen Zivilisation, sprich einen Strang des Widerstands gegen Kapitalismus, Ausbeutung, Unterdrückung und Patriarchat, gibt. Diese Kämpfe sind miteinander verbunden, haben voneinander gelernt, wurden beeinflusst und stützen sich grundlegend auf die Werte der natürlichen Gesellschaft. Um dies aufzuzeigen und somit eine Perspektive für unsere Kämpfe auch in Europa zu entwickeln, haben wir uns als Initiative Geschichte und Widerstand mit Rosa Luxemburgs Ideen beschäftigt und diese in den Kontext der demokratischen Zivilisation gesetzt.

So ist es vielleicht nicht möglich, die Frage, ob Rosa Luxemburg Apoci gewesen wäre, mit einem klaren Ja zu beantworten und doch können wir sagen, dass ihre Kämpfe, ihre Ideen und ihre Person, in enger Verbindungen mit den unsrigen heute stehen. Sicher ist, wir hätten gemeinsam gekämpft. Und im übertragenen Sinne kämpfen wir gemeinsam, denn ihre Ideen leben in uns.

Um diese Thesen inhaltlich zu füllen werden, wir in diesem Artikel genauer auf Rosa Luxemburgs Forschungen zu Kolonialismus, ihren Gedanken zur Dependenztheorie sowie auf ihr Gesellschafts-, Demokratie- und Geschichtsverständnis eingehen und diese in Kontext mit den Ansätzen Abdullah Öcalans setzen. Auch die Idee der militanten Persönlichkeit und revolutionärer Führung können wir in ihren Texten finden und in den Kontext setzen. Auch und vor allem Internationalismus spielt in der Annäherung Luxemburgs an die befreite Gesellschaft eine grundlegende Rolle. Der Artikel nimmt die verschiedenen Schriften Öcalans, vor allem die Verteidigungsschriften und die Texte und Briefe Rosa Luxemburgs als Grundlage, um zu zeigen, dass unsere Kämpfe ideell miteinander verbunden sind, wie auch materiell zusammenhängen – global und über alle Grenzen der Zeit hinweg – ganzheitlich.

Rosa Luxemburg – eine militante Persönlichkeit
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1871 im Kaiserreich Russland geboren. Sie stammte aus einem akademisch-jüdischen Haushalt und erhielt tiefgehende Bildung. Sie wurde geboren und wuchs auf in einer Zeit der herannahenden Umbrüche und wurde später ein wichtiger Teil eben dieser Umbrüche in Deutschland und Europa. Die Höhepunkte waren wohl die Novemberrevolution 1918 und der Spartakusaufstand 1919. Ihre wichtige Rolle erkannten allerdings auch die Funktionäre der Konterrevolution, die sie dann im Januar 1919 zusammen mit Karl Liebknecht als die Anführer*innen der Aufstände ermordeten.

Rosa Luxemburg wird in verschiedenster Literatur beschrieben als: erfrischend, ohne falschen Pathos, voller Ironie und Selbstironie, herzensgut, lebenshungrig, mitfühlend mit allem Lebendigen, tief empfindsam für die Schönheit der Natur, radikal, mutig und vieles mehr. Wenn wir uns mit ihr und ihrem Leben durch ihre eigenen Schriften und Briefe beschäftigen, wird schnell klar, wie vielseitig sie war. Wirken Eigenschaften wie Radikalität, Mut, Empathie und Empfindsamkeit oft als Gegensätze, schafft sie es diese sowohl in sich selbst, als auch in ihrer Art der Politik zu vereinen und so zu begeistern. Sie verbindet Entschlossenheit mit dem alltäglich Schönen, gibt »Kleinigkeiten«, wie dem Lied eines Vogels oder dem Regen, große Bedeutung, hat schwere Stunden, aber liebt das Leben, manchmal verzweifelt sie und bleibt doch immer »fest und klar und heiter – trotz alledem« wie sie selbst schreibt. Sie war in den Aufständen eine entscheidende politische Kraft, sogar eine revolutionäre Führung, denn sie war sich bewusst, dass »die große Aufgabe [...] also nach wie vor der Kampf um die Köpfe und Herzen der Menschen im Ringen um eine humane, solidarische und ökologische Gesellschaft (bleibt)«, und weiterhin, dass »eine konsequente, entschlossene, vorwärtstreibende Taktik [...] in der Masse ein Gefühl der Sicherheit, Selbstvertrauens und der Kampfeslust hervor (ruft); schwankende, schwächliche, auf der Unterschätzung der Massen aufbauende Haltung wirkt auf die Masse lähmend und verwirrend«.

Sie selbst ist Vorbild für eine revolutionäre Führung und militante Persönlichkeit, die sich ihrer Rolle und Verantwortung bewusst war und sich damit einreiht in die Vielzahl der Gefallenen der Revolutionen, die uns als Wegweiser und Orientierung gelten.

Geschichte, Demokratie und Gesellschaft
Durch die Analysen und Annäherungen der kurdischen Bewegung wissen wir, dass der Fluss von Widerstand, Emanzipation und demokratischen Werten sich seit jeher durch die Geschichte schlängelt und es auch immer weiter tun wird. Auch Luxemburg vertritt diesen Ansatz, wenn sie schreibt: »Auch vor Marx und unabhängig von ihm hat es eine Arbeiterbewegung und verschiedene sozialistische Systeme gegeben, die jedes in seiner Weise ein den Zeitverhältnissen entsprechender theoretischer Ausdruck der Emanzipationsbestrebungen der Arbeiterklasse waren.« Zwar wird hier ihr marxistisches Verständnis deutlich, dass die Arbeiterklasse das prägende Element sozialistischer Systeme ist, wir gehen aber davon aus, dass sie ein weit gefasstes Verständnis von Arbeiterklasse hatte und können aus dem Zitat zudem ablesen, dass sie auch von sozialistischen Systemen vor der expliziten Theorie spricht. Es geht ihr nicht um die Ausformulierung einer bestimmten Theorie, sondern darum, dass es immer Widerstand gab und um die Werte, nach denen diese früheren Bewegungen handelten. Diese Einstellung macht auch der Ausspruch Öcalans »Auf den Sozialismus zu bestehen, bedeutet auf das Menschsein zu bestehen« deutlich, den wir so auch bei Rosa Luxemburg finden könnten.

Weiter schreibt sie: »Nur Geduld müssen wir alle haben. [...] Heute müssen wir mit der Geschichte Geduld haben – ich meine nicht untätige, bequeme, fatalistische Geduld, ich meine eine solche, die bei höchster Aufbietung der Tatkraft nicht verzagt, wenn sie vorläufig auf Granit zu beißen scheint, und nie vergisst, dass der brave Maulwurf der Geschichte rastlos Tag und Nacht wühlt, bis er sich ans Licht hervorgewühlt hat.« Hier wird klar, dass auch sie davon ausgeht, dass der demokratische Fluss nie versiegen wird, auch wenn wir punktuell Rückschläge erleiden und Kämpfe verlieren, weil wir verbunden sind mit der Geschichte, die von Widerstand lebt. Sie geht allerdings auch nicht davon aus, dass dieser Fluss ohne unser Zutun an Stärke und Kraft gewinnen kann, sondern nur wenn wir danach handeln, uns organisieren und kämpfen. Generell macht Rosa Luxemburg in vielen ihrer Texte einen starken Geschichtsbezug auf; wie auch die kurdische Bewegung, analysiert sie nicht nur den Moment, sondern die Geschichte, nicht das Individuum, sondern die Gesellschaft.1

Freiheit für Abdullah ÖcalanWie auch Öcalan und entgegen vieler Linker in der BRD, glaubt sie fest an das revolutionäre Potential, die grundlegenden Werte und die Wandelbarkeit der Gesellschaft. »Es gibt nichts Wandelbareres als die menschliche Psychologie. Zumal die Psyche der Massen birgt stets in sich, wie Thalatta, das ewige Meer, alle latenten Möglichkeiten: tödliche Windstille und brausende Sturm, niedrigste Feigheit und wildesten Heroismus. Die Masse ist stets das, was sie sein muss, und sie ist stets auf dem Sprunge, etwas anderes zu werden, als sie scheint. Ein schöner Kapitän, der seinen Kurs nur nach dem momentanen Aussehen der Wasseroberfläche steuern und nicht verstehen würde, aus Zeichen am Himmel und in der Tiefe auf kommende Stürme zu schließen!« Und ebenso wie Öcalan geht sie noch weiter und sagt nicht nur, dass die Gesellschaft das Potential hat, vielmehr sieht sie die Gesellschaft als Grundlage und treibenden Motor der Veränderung. »Fehltritte, die eine wirklich revolutionäre Arbeiterbewegung begeht, sind geschichtlich unermesslich fruchtbarer und wertvoller als die Unfehlbarkeit des allerbesten ›Zentralkomitees‹«. In ihrer Vorstellung braucht es zwar, wie auch bei Öcalan, eine revolutionäre Führung und militante Persönlichkeiten, die sich dem Kampf verschreiben, diese können aber nur für und mit der Gesellschaft zusammen Veränderung herbeiführen. Auch ihr geht es nicht darum, dass eine andere, nämlich die proletarische Gruppe, die Macht übernimmt, vielmehr geht es darum, das System grundlegend zu verändern, hin zur Selbstorganisation der ganzen Gesellschaft. So »[...] darf die Demokratie (niemals) zur Disposition stehen. Der Sozialismus erweist sich gerade darin als die überlegene Gesellschaftsordnung, dass sich erst aus seiner Grundlage die demokratische Selbstbestimmung der Menschen entfalten kann«.

Wie auch Öcalan betont Rosa Luxemburg nachdrücklich, dass die Ideologie, in ihrem Fall der Marxismus, eine »[...] revolutionäre Weltanschauung (ist), die stets nach neuen Erkenntnissen ringen muss, die nichts so sehr verabscheut wie das Erstarren in einmal gültigen Formen, die am besten im Waffengeklirr der Selbstkritik und im geschichtlichen Blitz und Donner ihre lebendige Kraft bewährt« und dass das »Hauptwerk keine Bibel, mit fertigen ein für alle mal gültigen Wahrheiten letzter Instanz (ist), sondern ein unerschöpflicher Born der Anregung zur weiteren geistigen Arbeit, zum weiteren Forschen und Kämpfen um die Wahrheit«. Deshalb muss »jedes Szenario gesellschaftlicher Transformation [...] daher das Bewusstsein und den Veränderungswillen der Menschen selbst fördern, um danach Strukturen zu entwickeln, die ein Höchstmaß an Partizipation gewährleisten«.

Auch hier sind wir an Öcalan erinnert, der Bildung als die Grundlage zur Veränderung der Mentalität der Menschen, auf der die befreite Gesellschaft aufbaut, sieht. Zudem ermutigt er in all seinen Schriften, seine Thesen und Gedanken zu diskutieren und zu erweitern. Auch wenn wir uns dem Verständnis der Aufgabe der Kader*innen annähern, geht es dabei vor allem darum, die Gesellschaft zu befähigen, sich selbst zu organisieren und die Rolle der Kader*innen darin überflüssig zu machen.

Luxemburg kämpfte in einer Zeit, in der die Gesellschaft versuchte, sich in Räten nach russischem Vorbild zu organisieren. Dies fand seinen Höhepunkt in den Räterepubliken, z. B. in Berlin und München. Schauen wir heute nach Rojava, organisiert sich auch dort die Gesellschaft, unterstützt von der kurdischen Bewegung, in Räten und Kommunen und erlangt so Selbstbestimmung.

Gemeinsame Feinde – Kapitalismus, Imperialismus, Kolonialismus und Krieg
Grundlage ihres Kampfes ist es, den Kapitalismus zu überwinden. Diesen fasst sie als ein die Welt umspannendes System auf und stellt ihn in direkte Verbindung zu Imperialismus, Kolonialismus und Krieg, dem sich keine Gesellschaft und keine Region mehr entziehen kann und prägte somit die Grundlagen der Dependenztheorie2. So schreibt sie: »Erst wenn alle nichtkapitalistischen Sphären und geografischen Räume, der gesamte Erdball, dem Kapitalverwertungsprozess unterworfen und von diesem durchdrungen ist, stößt dieser an seine inhärenten Grenzen.«

Öcalan interpretiert die Grenzen des Systems als Krisenmomente, in denen sich das System, um zu überleben, erneuern muss; diese Momente bezeichnen wir auch als Chaosintervalle, in denen auch die demokratischen Kräfte die Möglichkeit haben, die Überhand zu gewinnen.

Durch diese Zusammenhänge können sich auch nicht-kapitalistische Gesellschaften nicht dessen Zugriff entziehen, sie werden kolonialisiert und verwertbar gemacht. Die kurdische Bewegung, sieht sich als eine antikoloniale Bewegung, die diese Zusammenhänge ebenso herstellt. So steht die These der Bewegung des gegenwärtigen »3. Weltkrieges« in einer Linie mit Luxemburg, die sagt: »Krieg ist der Kampf der kapitalistischen Klassen verschiedener Länder um die Weltherrschaft und um das Monopol der Aussaugung und Auspowerung der letzten Reste der noch nicht vom Kapital beherrschten Gebiete.« Der Krieg wird also nicht von der Bevölkerung vor Ort untereinander geführt, sondern diese werden als Spielball der Herrschenden für die Kriege um ihre Interessen3 eingesetzt. Das sehen wir vor allem im Krieg im Nahen/Mittleren Osten, an dem alle führenden Weltmächte (USA, Russland, Europa, usw.) beteiligt sind und versuchen ihre Interessen durchzusetzen.

Die Tatsache, dass die Herrschenden versuchen die Gesellschaften zu spalten, hat Rosa Luxemburg schon vor dem Ersten Weltkrieg analysiert und sich vehement dafür eingesetzt, dass sich die Arbeiter*innen der verschiedenen Nationen nicht vom Nationalismus blenden und sich so für die Interessen der Herrschenden benutzen lassen, sondern gemeinsam für den Sozialismus kämpfen sollten. Auch dies können wir heute in Kurdistan sehen, wo versucht wird, die Völker bis hin zum kurdischen Volk gegeneinander auszuspielen. Die dagegenhaltende Kraft ist die PKK, die eine ähnliche Linie wie Luxemburg vertritt, wenn sie sagt, dass sich das kurdische Volk und die Bevölkerung im Nahen und Mittleren Osten nicht spalten lassen dürfen, sondern gemeinsam für die Werte der Gesellschaft eintreten sollten.

Internationalismus – die Perspektive
Aus der Annäherung zur Geschichte, der Gesellschaft, als auch der Analyse des Systems folgt für Rosa Luxemburg und Abdullah Öcalan ganz klar: Internationalismus ist die Perspektive und wirkliche Veränderung kann nur global und in Verbindung zu den historischen Kämpfen vonstatten gehen. Ein sicherlich sehr berühmter Ausspruch von Rosa ist dabei: »Das Vaterland aller Proletarier, dessen Verteidigung alles andere untergeordnet werden muss, ist die sozialistische Internationale.« Öcalan würde die Verbindung vermutlich nun eher im Weltkonföderalismus sehen, in dem auch die »Heimat« (kurdisch: Welat) eine wichtige Rolle spielt, von der Bildung eines Nationalstaates wird explizit abgesehen. Das Zitat Luxemburgs muss im Kontext des starken Aufkommen von Nationalismus gesehen werden, der von den Herrschenden genutzt wurde, um die Revolutionäre in den verschiedenen Staaten zu spalten und somit die revolutionären Bewegungen insgesamt zu schwächen. Dennoch sind sie sich darin einig, dass der Kapitalismus die Kulturen der Gesellschaften zerstört und diese im Sinne von »Welat parez«, verteidigt werden muss. »Der Triumph des Imperialismus führt zur Vernichtung der Kultur – sporadisch während der Dauer eines modernen Krieges, und endgültig, wenn die nun begonnene Periode der Weltkriege ungehemmt bis zur letzten Konsequenz ihren Fortgang nehmen sollte«.

In diesem Sinne sind sich die beiden wohl einig, dass es die widerständige Geschichte, Identität und Kultur sind, auf die wir uns alle beziehen und bauen können, mit all unseren Unterschieden und dass sozialistische, demokratische und emanzipatorische Ideen, wenn sie einer ganzheitlichen Analyse folgen und miteinander verbunden sind, für alle widerständigen Bewegungen auf der ganzen Welt eine Perspektive bieten.
Wir können also sagen, dass sich die Ansätze, vor allem die Begrifflichkeiten, der beiden Vordenker*innen Abdullah Öcalan und Rosa Luxemburg zwar unterscheiden, vermutlich vor allem, wenn auch nicht nur, aufgrund der Zeitepoche in denen sie verfasst wurden, und ihnen doch ähnliche Annahmen zu Grunde liegen. Diese ziehen sich durch die gesamte widerständige Geschichte und werden auch weiterhin fortbestehen, sich weiterentwickeln und verändern. Es sind Ansätze auf die sich viele vor uns, wie nun auch wir und viele die noch kommen werden, beziehen und aus ihnen Kraft schöpfend kämpfen.

Fußnoten:
1 - Die Analyse, »Was wir hier im Individuum analysieren, analysieren wir gleichzeitig in der Gesellschaft; wenn wir den Moment analysieren, analysieren wir gleichzeitig auch die Geschichte«, äußerte Öcalan auf dem dritten Kongress der PKK.

2 - Vorgedanken zur Dependenztheorie: Rosa Luxemburg geht davon aus, dass die nicht-kapitalisierten Ländern sich zwangsweise mit dem kapitalistischen System, Imperialismus und Kriegen befassen müssen, da die kapitalistischen Ländern alles versuchen zu kapitalisieren und profitabel zu machen. Um die nicht-kapitalisierten Regionen und Ressourcen führen dann die kapitalistischen Weltmächte Krieg, um ihre Vormachtstellung weiter auszubauen oder zu sichern. Die nicht-kapitalisierten Regionen werden bewusst abhängig gehalten und sollen nur den Interessen der kapitalistischen Länder dienen.

3 - Interessen meint hier nicht nur ökonomische und Profitinteressen, sondern auch politische und strategische Interessen.[1]
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